Moin zusammen,
im Zusammenhang mit meiner Kandidatur zum Bürgermeister der Gemeinde Uplengen wurde ich vielfach von Feuerwehrleuten und Bürgern unserer Gemeinde auf die aktuellen
Themen „Feuerwehrbedarfsplan“ und „Brandschutzreform“ angesprochen und nach meiner Ansicht gefragt. Es besteht eine gewisse Erwartungshaltung, sich dazu als Bürgermeisterkandidat eindeutig zu
äußern. Alle Betroffenen möchten wissen, wie sie den Kandidaten in dieser Sache einzuschätzen haben.
Dieser verständlichen Erwartung möchte ich nun durch die folgende Positionierung entsprechen. Dabei beziehe ich mich auf mein
Anschreiben an alle Feuerwehren der Gemeinde Uplengen vom 16.01.2017, worin ich bereits Anfang des Jahres Stellung zum Thema bezog und meine grundsätzlichen Ansichten klarstellte.
Meine Position
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Die Feuerwehren sind eine unserer wichtigsten Einrichtungen überhaupt. Sie sorgen nicht nur als
Hilfsorganisation in vielfältiger Weise und mit Kernkompetenz für unsere Sicherheit (löschen - retten - bergen – schützen), sondern füllen auch in der Jugendbetreuung eine wichtige Rolle aus.
Darüber hinaus sind sie einer der zentralen Punkte unseres gesellschaftlichen Lebens. Gerade in unseren Uplengener Dörfern stehen die Feuerwehren oft im Mittelpunkt des Dorflebens.
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Schon von Haus aus bin ich mit dem Thema Feuerwehr
„aufgewachsen“ und war selbst lange Jahre Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Remels. Dort wurde ich als Feuerwehrmann ausgebildet, gehörte lange der Schnelligkeitsgruppe an und habe etliche
Einsätze mitgefahren. Insofern verfüge ich über feuerwehrtechnisches Wissen und Verständnis, kenne interne Strukturen und Verfahrensweisen und interessiere mich schon immer für alle
Feuerwehrangelegenheiten.
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Nach wie vor fühle ich mich der Feuerwehr sehr verbunden und habe viele Freunde und Bekannte in
den Wehren. Die außergewöhnlichen Leistungen und die viele Arbeit unserer Feuerwehren habe ich immer respektiert und anerkannt, denn ich weiß aus eigener Erfahrung ganz genau, was alles
dahinter steckt und dazu gehört!
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Die aktuellen Themen „Feuerwehrbedarfsplan“ und „Brandschutzreform“ gehören zu den wichtigen
anstehenden Aufgaben unserer Gemeinde. Zu dieser Herausforderung müssen alle gemeinsam – Politik und Verwaltung und Feuerwehr – in enger Abstimmung und Zusammenarbeit eine offene und
transparente Lösungsfindung anstreben.
Dabei müssen auch Fragen, Anregungen und
Kritik von außen und innen, also aus den Wehren selbst, jederzeit Gehör finden. Die „Basis“ muß gehört werden, und ehrliche Worte dabei gewollt sein und respektiert werden.
Ansonsten werden sich Ohnmacht, Gleichgültigkeit und Resignation einstellen und man wird die „Mannschaft verlieren“. Nur so kann eine konstruktive Lösung für die Feuerwehr der Gemeinde
Uplengen, bei individuellen Lösungen für einzelne Ortswehren, herbeigeführt werden.
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Für die Gemeinde Uplengen geht es dabei aber auch um sehr viel Geld. Erst kürzlich wurde dafür
von unserer Verwaltung gegenüber der Ostfriesen-Zeitung ein Investitionspaket von rund 9 Mio. € benannt. Daraus ableitend ergibt sich zwingend die Frage, wie dieses alles nun finanziert
werden soll und kann?
Mein Anspruch dabei ist, den eingeschlagenen Weg temporär zu unterbrechen. In
dieser Zeit sollten dann erst einmal wichtige Festlegungen getroffen (Standorte, Fusionen, …) und konzeptionelle Ansätze in der Feuerwehr (Einsatztaktik, Maßnahmendefinition, …) geklärt
werden. Erst danach wäre eine gesamtheitliche Investitionsplanung sinnvoll, welche wiederum die Grundprämisse für verbindliche Zusagen für die einzelnen Standorte
darstellt.
Pauschale Investitionszusagen ohne Ermittlungsgrundlage wären für
mich nur leere Wahlversprechen - und leere Wahlversprechen lehne ich
ab!
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Trotz der momentanen Situation bin ich der festen Überzeugung, daß es bald weitergehen kann und
muß. Denn so wie es scheint, sind die Beteiligten gar nicht so weit auseinander, viel Vorarbeit wurde schon geleistet und schließlich steht die Aufhebung des Bestandschutzes einiger Standorte
durch die Feuerwehrunfallkasse bis 2019 fest.
Wir Uplengener haben dabei doch
alle ein gemeinsames großes Ziel: Die optimale und nachhaltige Erneuerung unserer Feuerwehr und den bestmöglichen Schutz unserer Bevölkerung!
VORSCHLAG ZUR WEITEREN VORGEHENSWEISE
Meinen folgenden "Vorschlag zur weiteren Vorgehensweise" möge man als Diskussionsgrundlage
betrachten. Ich möchte, daß es bald für uns alle zielgerichtet weitergeht.
Die Gemeinde- und Ortsbrandmeister habe ich um Weiterleitung dieses Vorschlags an alle Feuerwehrleute der Gemeinde Uplengen gebeten, und auf meiner Facebook-Fanpage mit einem Link auf diese
Website hingewiesen.
Freundliche Grüsse
Ihr/Euer Bürgermeisterkandidat
Claus Garrels
1. Erstellung Brandschutzbedarfplans
(Gutachten "Fennen" liegt bereits vor)
2. Gesamtheitliches Standortkonzept
(nach Vorlage aller Standortanalysen)
· Ermittlung der möglichen Anzahl und Standorte der
neuen Wehren
· Aktueller Diskussionsstand möglicher
Zusammenlegungen:
1. Jübberde (Umsetzung konkret in Planung)
2. Süd (Hollen, Nordgeorgsfehn, Südgeorgsfehn)
3. Mitte (Remels, Selverde)
4. Ost (Bühren, Groß-/Kleinsander)
5. Nord (Lengenerland = Stapel, Oltmannsfehn, Meinersfehn,
Spols-Poghausen, Neudorf)
6. West (Groß-/Kleinoldendorf, Neufirrel, Neudorf)
3. Endgültige Klärung der
Fusionsabsichten
· Vorlage schriftlicher Absichtserklärungen aller
Ortswehren (OBM)
4. Umsetzungskonzept
· Festlegung der Einsatztaktik durch das Gemeindekommando
(GBM/OBM)
· Definition der Maßnahmen nach einsatztaktischen
Vorgaben
· Investitionsplanung im Abgleich zum
Etat
· Verbindliche Zusagen für jeden
Standort zu den Maßnahmen und zur Umsetzungsfolge
5. Umsetzung und Terminplanung
· Einleitung der Maßnahmen zur Beschaffung der
Betriebsmittel nach Abarbeitung aller vorherigen Schritte
· Gleichzeitiger Beginn des Aufbaus der geplanten
Gebäude und Infrastruktur
· Schnellstmögliche Umsetzung und Beschaffung
bei Berücksichtigung der jeweils aktuellen Haushaltslage
der
Gemeinde Uplengen
· Offene und transparente Planung und Kommunikation durch
gleiche Information des Gemeindekommandos
(GBM/OBM) zu allen Umsetzungsschritten