Unsere Landschaft und unser Lebensraum

 

Unsere Landschaft - und damit unser Lebensraum - ist seit je her von  der Landwirtschaft geprägt. Unsere Bauern mit ihren Familienbetrieben haben über Jahrhunderte maßgeblich unsere Kulturlandschaft geformt. Dabei ist die Natur als ein fester Bestandteil der Landschaft immer berücksichtigt worden und hat beim Tun und Handeln ganz vieler Landwirte eine erhebliche Rolle gespielt. Und das war gut so! Denn ohne diese Art der Landwirtschaft wäre unser Lebensraum hier in Uplengen nicht so ursprünglich und schön wie jetzt!

 

Strukturwandel in der Landwirtschaft

 

Der heftige Strukturwandel der letzten Jahre in der Landwirtschaft mit Preisverfall und Verdrängungswettbewerb hat dieses nun aber im erheblichen Maße geändert. Viele kleinere und mittlere Betriebe „geben ihren Betrieb“ auf. Es geht immer mehr in die Richtung, dass wenige größere Betriebe die Landwirtschaft gestalten werden. Dabei unterliegen sie weiterhin einem Kostenoptimierungsdruck durch Preispolitik, ausländischer Konkurrenz und hohem Investitionsbedarf, was wiederum zu veränderten Arbeitsweisen führt und dadurch unseren Lebensraum beeinflusst. Flächenzusammenlegungen, Brachlandnutzung, großflächiger Maisanbau, Überdüngung durch Gülle mit „Gülletourismus“, großflächiger Einsatz von Herbiziden und Pestiziden usw. sind nur einige Folgen davon. Dazu kommen immer mehr Flächenbelegungen und „Landschaftumwandlungen“ durch die Großanlagen zur Gewinnung regenerativer Energien (Windparks, Biogas, usw.).

 

Aber immer nur „den Landwirten“ die Schuld zuzuweisen wäre zu einfach und ungerecht. Es gilt hier sauber zu trennen und zu differenzieren. Denn viele Landwirte erkennen selbst diese Problematik und auch in der Landwirtschaft erfolgt ein Umdenken und die Suche nach neuen Wegen.

Darüber hinaus sind es grundsätzliche Rahmenbedingungen und eine falsche Struktur-Politik, die uns alle hier absehbar in ein Desaster führen.

 

Den Satz „Ideologie hat in der Umwelt- und Landwirtschaftspolitik nichts zu suchen“ (so geschrieben auf einer Versammlung einer großen bundesweiten Partei im Juni 2016) halte ich für ausgewachsenen Unsinn und widerspreche entschieden. Dazu stelle ich hier die Frage: Wenn nicht in der Umweltpolitik, wo denn dann bitte überhaupt noch?

 

Umdenken!

 

Sollten wir jetzt nicht beginnen gegenzusteuern, werden kurzfristig wir selbst mit sinkender Lebensqualität darunter zu leiden und langfristig unsere Folgegenerationen großen Schaden davon zu tragen haben. Landwirte selbst, Jäger, Imker, Angler, Gärtner und andere naturnahe Menschen beklagen schon seit längerem die rasante Veränderungen in unserer Natur. Der drastische Rückgang der Artenvielfalt ist auch bei uns vor der Haustür überall festzustellen. Einige ehemals heimische und gut bekannte Tier- und Pflanzenarten sind bereits ganz verschwunden oder stehen auf den roten Listen der bedrohten Arten. Tierarten, die bis vor einiger Zeit überall anzutreffen waren, sind einfach nicht mehr vorhanden. Das Rebhuhn ist nur ein bekanntes Beispiel dafür.

 

Daher ist es für uns alle Zeit, sich an einem berühmten Zitat neu zu orientieren:

 „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“ (Zitat Albert Einstein, 1949).

 

Aktiv werden und Handeln

 

Aufgrund der vorgenannten Situation ist es zwingend erforderlich jetzt zu handeln. Dabei sollte nicht abgewartet werden, was die „große Politik“ dabei vor hat – wir sollten hier vor Ort (im Rahmen unserer Möglichkeiten) sofort damit beginnen. Dann werden andere schon mitmachen und es übernehmen.

 

Projekt „Naturraum Uplengen“

 

Aber was könnten wir denn schon auf unserer Gemeindeebene dabei tun?

 

Die Gemeinde Uplengen sollte ein Pilotprojekt starten - nennen wir es mal „Naturraum Uplengen“. Mit einer engen Einbindung „kundiger Bürger“ (Landwirte, Jäger, Imker, Angler, Gärtner und anderer naturnaher Menschen) sollte dabei deren „Spezialistenwissen“ genutzt werden (Prinzip kollektive Intelligenz - es ist viel Wissen vorhanden, nutzen wir es doch)!

 

Mit „Naturraum Uplengen“ könnten gleich mehrere Ziele verfolgt werden, die im ersten Ansatz völlig unvereinbar scheinen.

 

Auf der einen Seite:

  • Schutz von wertvollen landwirtschaftlichen Acker- und Nutzflächen.
  • Zusatzerwerbsquelle für die Landwirtschaft (z. B. Brachlandförderung, Flächenschutzprogramme).
  • Verringerung des Ankaufs von Ausgleichsflächen durch die Gemeinde.

Auf der anderen Seite:

  • Der Natur die maximal mögliche Fläche zur freien Entwicklung geben.
  • Die Vernetzung von ökologisch wertvollen Flächen (zur Biotop- und Naturraumvernetzung).
  • Die Wiederherstellung der hier natürlichen Biodiversität (Artenvielfalt und Lebensräume und deren Wechselwirkung).
  • Bewahrung unseres naturbehafteten idyllischen Lebensraums.
  • Besucheranreize für einen „Grünen Tourismus“ schaffen (gut mit dem Fahrradtourismus kombinierbar).

Einige werden jetzt wieder sagen: „Das geht doch alles gar nicht“!

Andere werden wieder fragen: „Wie soll das denn alles finanziert werden?“

 

Doch - es geht!

 

Ein Beispiel dazu ist das „Eh da–Konzept“. Dessen konkrete Umsetzung ist schon in 30 Gemeinden auf dem Weg. Dort werden die Eh da–Flächen (Flächen die eh da sind) nicht ungenutzt liegen gelassen, sondern schutzzielgerecht aufgewertet und entsprechend gepflegt. Diese Flächen entwickeln sich schnell zu ökologisch wertvollen Gebieten und spielen eine Schlüsselrolle bei der Steigerung der Biodiversität. Nach der einmaligen Anlage ist der laufende Pflegeaufwand nicht höher als der jetzige. Eine Mithilfe durch Landwirte könnte entlohnt werden.

 

Würden wir es dann noch angehen, den Eh da–Flächen weitere Elemente hinzuzufügen, hätten wir schnell und einfach ein leicht zu finanzierendes umsetzbares und sehr erfolgversprechendes Gesamtkonzept „Naturraum Uplengen“.

 

Diese weiteren Elemente sollten sein:

  • Grünstreifenschutzprogramm - naturverträgliche Bearbeitung und Pflege.
  • Wallheckenschutzprogramm – das bestehende Programm leben und darauf achten und die Förderung und Anlage weiterer, neuer Wallhecken (an Straßen und Wegen).
  • Grünflächenvernetzungsprogramm – die Vernetzung aller extensiven. Flächen (Grünstreifen, Wallhecken, Eh da-Flächen, Waldflächen, weitere Brachflächen, Biotope, …).
  • Bienenprogramm - Blühstreifen, Streuobstwiesen.
  • Pflanzaktionen – Biotopanlagen, Hecken, Wald.
  • Waldflächenprogramm -  Bei Entnahme nicht nur 1:1 Kompensation, sondern zusätzliche Neuanlagen.

Dieser Weg wäre machbar - auch unter Berücksichtigung der landwirtschaftlichen Anforderungen. Wir benötigen dabei aber das aktive Mitwirken der Landwirte und das große Wissen und die Unterstützung der bereits angesprochenen Spezialisten.  Diese könnten dann auch „Patenschaften“ übernehmen und als ehrenamtliche Naturwarte eine ganz wesentliche Rolle beim Schutz des neu geschaffenen „Naturraum Uplengen“ einnehmen. 

 

Uplengen soll „grün“ bleiben – und die Wallheckenlandschaft geschützt werden!

 

Unterschutzstellung

 

In unserer Gemeinde gibt es einige herausragende Landschaftsbereiche außergewöhnliche und einige schützenswerte Naturdenkmäler.

 

Vieles ist bereits unter Schutz gestellt. Trotzdem sollte der Ansatz sein, weiterhin gezielte Unterschutzstellung anzustreben. Hier speziell einige Restwälder.

 

Aber auch bei unseren schon vorhandenen Naturschutzgebieten (NSG)  sollten wir mögliche Erweiterungen bedenken, und mit den Eigentümern solcher Flächen das Gespräch suchen.

 

Auch beim Baumbestand in den Orten sollten wir daran denken, erhaltenswertes zu schützen. Hier wäre ein gezieltes Vorgehen in Zusammenarbeit mit dem Landkreis wünschenswert.

 

Fracking und Windkraft

 

Siehe bitte Themenfeld „Energie“

Unsere Landschaft und unser Lebensraum

 

Unsere Landschaft - und damit unser Lebensraum - ist seit je her von  der Landwirtschaft geprägt. Unsere Bauern mit ihren Familienbetrieben haben über Jahrhunderte maßgeblich unsere Kulturlandschaft geformt. Dabei ist die Natur als ein fester Bestandteil der Landschaft immer berücksichtigt worden und hat beim Tun und Handeln ganz vieler Landwirte eine erhebliche Rolle gespielt. Und das war gut so! Denn ohne diese Art der Landwirtschaft wäre unser Lebensraum hier in Uplengen nicht so ursprünglich und schön wie jetzt!

 

Strukturwandel in der Landwirtschaft

 

Der heftige Strukturwandel der letzten Jahre in der Landwirtschaft mit Preisverfall und Verdrängungswettbewerb hat dieses nun aber im erheblichen Maße geändert. Viele kleinere und mittlere Betriebe „geben ihren Betrieb“ auf. Es geht immer mehr in die Richtung, dass wenige größere Betriebe die Landwirtschaft gestalten werden. Dabei unterliegen sie weiterhin einem Kostenoptimierungsdruck durch Preispolitik, ausländischer Konkurrenz und hohem Investitionsbedarf, was wiederum zu veränderten Arbeitsweisen führt und dadurch unseren Lebensraum beeinflusst. Flächenzusammenlegungen, Brachlandnutzung, großflächiger Maisanbau, Überdüngung durch Gülle mit „Gülletourismus“, großflächiger Einsatz von Herbiziden und Pestiziden usw. sind nur einige Folgen davon. Dazu kommen immer mehr Flächenbelegungen und „Landschaftumwandlungen“ durch die Großanlagen zur Gewinnung regenerativer Energien (Windparks, Biogas, usw.).

 

Aber immer nur „den Landwirten“ die Schuld zuzuweisen wäre zu einfach und ungerecht. Es gilt hier sauber zu trennen und zu differenzieren. Denn viele Landwirte erkennen selbst diese Problematik und auch in der Landwirtschaft erfolgt ein Umdenken und die Suche nach neuen Wegen.

Darüber hinaus sind es grundsätzliche Rahmenbedingungen und eine falsche Struktur-Politik, die uns alle hier absehbar in ein Desaster führen.

 

Den Satz „Ideologie hat in der Umwelt- und Landwirtschaftspolitik nichts zu suchen“ (so geschrieben auf einer Versammlung einer großen bundesweiten Partei im Juni 2016) halte ich für ausgewachsenen Unsinn und widerspreche entschieden. Dazu stelle ich hier die Frage: Wenn nicht in der Umweltpolitik, wo denn dann bitte überhaupt noch?

 

Umdenken!

 

Sollten wir jetzt nicht beginnen gegenzusteuern, werden kurzfristig wir selbst mit sinkender Lebensqualität darunter zu leiden und langfristig unsere Folgegenerationen großen Schaden davon zu tragen haben. Landwirte selbst, Jäger, Imker, Angler, Gärtner und andere naturnahe Menschen beklagen schon seit längerem die rasante Veränderungen in unserer Natur. Der drastische Rückgang der Artenvielfalt ist auch bei uns vor der Haustür überall festzustellen. Einige ehemals heimische und gut bekannte Tier- und Pflanzenarten sind bereits ganz verschwunden oder stehen auf den roten Listen der bedrohten Arten. Tierarten, die bis vor einiger Zeit überall anzutreffen waren, sind einfach nicht mehr vorhanden. Das Rebhuhn ist nur ein bekanntes Beispiel dafür.

 

Daher ist es für uns alle Zeit, sich an einem berühmten Zitat neu zu orientieren:

 „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“ (Zitat Albert Einstein, 1949).

 

Aktiv werden und Handeln

 

Aufgrund der vorgenannten Situation ist es zwingend erforderlich jetzt zu handeln. Dabei sollte nicht abgewartet werden, was die „große Politik“ dabei vor hat – wir sollten hier vor Ort (im Rahmen unserer Möglichkeiten) sofort damit beginnen. Dann werden andere schon mitmachen und es übernehmen.

 

Projekt „Naturraum Uplengen“

 

Aber was könnten wir denn schon auf unserer Gemeindeebene dabei tun?

 

Die Gemeinde Uplengen sollte ein Pilotprojekt starten - nennen wir es mal „Naturraum Uplengen“. Mit einer engen Einbindung „kundiger Bürger“ (Landwirte, Jäger, Imker, Angler, Gärtner und anderer naturnaher Menschen) sollte dabei deren „Spezialistenwissen“ genutzt werden (Prinzip kollektive Intelligenz - es ist viel Wissen vorhanden, nutzen wir es doch)!

 

Mit „Naturraum Uplengen“ könnten gleich mehrere Ziele verfolgt werden, die im ersten Ansatz völlig unvereinbar scheinen.

 

Auf der einen Seite:

  • Schutz von wertvollen landwirtschaftlichen Acker- und Nutzflächen.
  • Zusatzerwerbsquelle für die Landwirtschaft (z. B. Brachlandförderung, Flächenschutzprogramme).
  • Verringerung des Ankaufs von Ausgleichsflächen durch die Gemeinde.

Auf der anderen Seite:

  • Der Natur die maximal mögliche Fläche zur freien Entwicklung geben.
  • Die Vernetzung von ökologisch wertvollen Flächen (zur Biotop- und Naturraumvernetzung).
  • Die Wiederherstellung der hier natürlichen Biodiversität (Artenvielfalt und Lebensräume und deren Wechselwirkung).
  • Bewahrung unseres naturbehafteten idyllischen Lebensraums.
  • Besucheranreize für einen „Grünen Tourismus“ schaffen (gut mit dem Fahrradtourismus kombinierbar).

Einige werden jetzt wieder sagen: „Das geht doch alles gar nicht“!

Andere werden wieder fragen: „Wie soll das denn alles finanziert werden?“

 

Doch - es geht!

 

Ein Beispiel dazu ist das „Eh da–Konzept“. Dessen konkrete Umsetzung ist schon in 30 Gemeinden auf dem Weg. Dort werden die Eh da–Flächen (Flächen die eh da sind) nicht ungenutzt liegen gelassen, sondern schutzzielgerecht aufgewertet und entsprechend gepflegt. Diese Flächen entwickeln sich schnell zu ökologisch wertvollen Gebieten und spielen eine Schlüsselrolle bei der Steigerung der Biodiversität. Nach der einmaligen Anlage ist der laufende Pflegeaufwand nicht höher als der jetzige. Eine Mithilfe durch Landwirte könnte entlohnt werden.

 

Würden wir es dann noch angehen, den Eh da–Flächen weitere Elemente hinzuzufügen, hätten wir schnell und einfach ein leicht zu finanzierendes umsetzbares und sehr erfolgversprechendes Gesamtkonzept „Naturraum Uplengen“.

 

Diese weiteren Elemente sollten sein:

  • Grünstreifenschutzprogramm - naturverträgliche Bearbeitung und Pflege.
  • Wallheckenschutzprogramm – das bestehende Programm leben und darauf achten und die Förderung und Anlage weiterer, neuer Wallhecken (an Straßen und Wegen).
  • Grünflächenvernetzungsprogramm – die Vernetzung aller extensiven. Flächen (Grünstreifen, Wallhecken, Eh da-Flächen, Waldflächen, weitere Brachflächen, Biotope, …).
  • Bienenprogramm - Blühstreifen, Streuobstwiesen.
  • Pflanzaktionen – Biotopanlagen, Hecken, Wald.
  • Waldflächenprogramm -  Bei Entnahme nicht nur 1:1 Kompensation, sondern zusätzliche Neuanlagen.

Dieser Weg wäre machbar - auch unter Berücksichtigung der landwirtschaftlichen Anforderungen. Wir benötigen dabei aber das aktive Mitwirken der Landwirte und das große Wissen und die Unterstützung der bereits angesprochenen Spezialisten.  Diese könnten dann auch „Patenschaften“ übernehmen und als ehrenamtliche Naturwarte eine ganz wesentliche Rolle beim Schutz des neu geschaffenen „Naturraum Uplengen“ einnehmen. 

 

Uplengen soll „grün“ bleiben – und die Wallheckenlandschaft geschützt werden!

 

Unterschutzstellung

 

In unserer Gemeinde gibt es einige herausragende Landschaftsbereiche außergewöhnliche und einige schützenswerte Naturdenkmäler.

 

Vieles ist bereits unter Schutz gestellt. Trotzdem sollte der Ansatz sein, weiterhin gezielte Unterschutzstellung anzustreben. Hier speziell einige Restwälder.

 

Aber auch bei unseren schon vorhandenen Naturschutzgebieten (NSG)  sollten wir mögliche Erweiterungen bedenken, und mit den Eigentümern solcher Flächen das Gespräch suchen.

 

Auch beim Baumbestand in den Orten sollten wir daran denken, erhaltenswertes zu schützen. Hier wäre ein gezieltes Vorgehen in Zusammenarbeit mit dem Landkreis wünschenswert.

 

Fracking und Windkraft

 

Siehe bitte Themenfeld „Energie“