Das Internet und die damit verbundenen digitale Anwendungen sind aus unserem Leben kaum mehr wegzudenken. Es überbrückt Distanzen, verschafft Informationen und bereichert unseren Alltag im Beruf und in der Freizeit gleichermaßen.
Leider ist die optimale Nutzung dieser Möglichkeiten in unserer Gemeinde nicht überall gegeben. Denn besonders in den ländlichen Gebieten läßt die Leistungstechnik mit sehr geringen Leistungsbandbreiten nur einen eingeschränkten oder gar keinen Internetzugang zu. Hier ist unbedingt eine Änderung erforderlich.
Nachdem durch das für unsere Gemeinde zuständige Amt für Wirtschaftsförderung des Landkreises Leer zunächst eine Markterkundung erfolgt ist, bei der die am Markt teilnehmenden Telekommunikationsunternehmen dargelegt haben, in welchen Gebieten eine Unterversorgung besteht, sich ein Ausbau aber als unwirtschaftlich darstellt, wurden für Uplengen insgesamt 25 Teilgebiete mit entsprechender Unterversorgung festgestellt (die erreichte Bandbreite des Anschlusses erreicht weniger als 30 Mbit/s)(siehe untenstehende Karte).
Unter technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten ergeben sich für Uplengen 22 Ausbaugebiete. (UPL 12, UPL 13 und UPL 24 sind zurückgestellt)
Der Landkreis Leer wird im Kreisgebiet in 136 Ausbaugebieten für den Ausbau des Glasfaserkabelnetzes insgesamt ca. 27 Mio. € investieren. Diese Summe wird aus den Fördermitteln von EU, Bund und Land, aber auch durch eine finanzielle Beteiligung der Gemeinde Uplengen getragen. Unsere Gemeinde hat für die Finanzierung des Breitbandausbaus Mittel in Höhe von 1 Mio. € vorgesehen.
Der Landkreis hat im November 2016 Förderanträge für den Breitbandausbau (und damit schnelles Internet) in bislang unterversorgten Bereichen beim Bund und Land abgegeben. Bereits im März konnte Landrat Groote einen Förderbescheid vom Bund über fast 15 Mio. € entgegennehmen. Weitere 2 Mio. € steuert das Land Niedersachsen bei. Die Mittel dürfen nur dort eingesetzt werden, wo bisher eine unzureichende Versorgung besteht und kein Kommunikationsanbieter einen Ausbau plant (angestrebt ist eine flächendeckende Breitbandversorgung mit mindestens 50 Mbit/s).
Der Netzausbau soll im sogenannten FTTH/FTTB-Ausbau erfolgen. Das heißt, dass ein Glasfaserkabelnetz direkt bis ins Haus gelegt wird und im Gegensatz zum FTTC-Ausbau, wo die Glasfaser nur bis zum Kabelverzweiger gezogen wird, ein deutlich höherer Datendurchsatz gewährleistet werden kann. Mann geht aktuell davon aus, das so ein Datendurchsatz von 1 Gbit/s möglich wäre.
Die Kreisverwaltung hat mit Hilfe der Wirtschaftskanzlei HEUKING KÜHN LÜER WOJTEK bereits ein EU-weites Interessenbekundungsverfahren durchgeführt. Es handelt sich um ein sogenanntes Verhandlungsverfahren, das bereits weit vorgeschritten ist und kurz vor dem Abschluss steht.
Mit der Auftragsvergabe ist im Spätsommer, bzw. Frühherbst diesen Jahres zu rechnen.
Der tatsächliche Ausbau obliegt dann dem beauftragten Auftragnehmer und könnte bestenfalls bereits schon in diesem Herbst starten. Die Auftragnehmer werden dabei verpflichtet einen Ausbauplan und Ausbauzeitplan zu veröffentlichen. Aus den Förderrichtlinien ergibt sich, dass die Arbeiten spätestens bis zum 13.12.2018 abgeschlossen sein sollen. Dieser Termin wird sich aber wohl aufgrund des bundesweiten Breitbandausbaus und der damit einhergehenden Auslastung der Bauunternehmen tatsächlich nicht halten lassen. Experten gehen daher von einer Umsetzung des derzeitigen Ausbaus bis Ende 2019 aus.
Von den Experten des Landkreises Leer und des Breitband Kompetenz Zentrums Niedersachsen wurde angekündigt, das die betroffenen Anschlussinhaber bis zum Jahresende durch Bürgerversammlungen und entsprechende Anschreiben weitere Informationen erhalten werden.
Innerhalb dieses Zeitraums will auch der Landkreis Leer die Möglichkeit digitaler Informationen über die Internetseite des Landkreises schaffen.
Grundsätzlich bleibt anzumerken, dass trotz dieses Einsatzes erheblicher Geldmittel aus öffentlicher Hand viele Uplengener Haushalte in absehbarer Zeit keinen schnellen Internetzugang erhalten werden.
Gerade in Randlagen wird man alternative Lösungen finden müssen, da die Glasfaseranbindung nach heutigem Planungsstand nicht zu 100% flächendeckend erfolgen wird. Entsprechende, technisch ausgereifte Richtfunklösungen sind aber schon am Markt verfügbar. Hier wird eine der kommenden, großen Aufgaben der Verwaltung und der politischen Gremien liegen.
Nähere Informationen zu den rechtlichen Hintergründen finden sich in der Rahmenregelung der Bundesrepublik Deutschland zur Unterstützung des Aufbaus einer flächendeckenden Next Generation Access (NGA) - Breitbandversorgung vom 15.06.2015 - diese können Sie hier herunterladen:
Quelle der Karte: https://www.breitbandausschreibungen.de
Plangebiet-Nr. |
Ort |
Straßen (alphabetisch sortiert) |
UPL1 |
Neufirrel / Großoldendorf |
Am Leegmoor, Heideweg, Fiebinger Straße, Firreler Straße, Neufirreler Straße, Osterhornstraße |
UPL2 |
Neudorf |
Am Großen Stein, Neudorfer Straße, Riesbarger Ring, Wiesmoorer Straße |
UPL3 |
Ockenhausen / Oltmannsfehn |
Am Kirchwall, Neudorfer Straße, Ockenhausener Straße |
UPL4 |
Oltmannsfehn |
Buschmeerweg, Oltmannsfehner Straße |
UPL5 |
Stapel / Staplermoor |
Am Fuchsberg, Birkengasse, Birkhahnstraße, Lange Straße, Stapler Straße |
UPL6 |
Meinersfehn |
Buchenstraße, Grüne Straße, Meinersfehner Straße, Stapelmoorer Straße |
UPL7 |
Großsander |
Burgstraße, Großsander Straße, Im Dorf, Keilstraße |
UPL8 |
Großsander |
Großsander Straße, Neilanderweg, Rhododendronstraße, Voßbargweg, Winterboensweg |
UPL9 |
Kleinsander |
Kleinsander Straße |
UPL10 |
Bühren |
Botterstraat, Bührener Straße, Denkmalsweg, Schulstraße, Wittackersweg |
UPL11 |
Großoldendorf |
Achtert Hopptun, Alte Warfen, Dorfstraße, Middelstraße, Oldendorfer Straße, Osterstraße, Tüschen Zidden, Vor den Warfen, Waldweg |
UPL12 |
Remels (wird nicht umgesetzt) |
Focko-Ukena-Straße |
UPL13 |
Remels (wird nicht umgesetzt) |
Herrenkampweg, Cirksenastraße |
UPL14 |
Großoldendorf / Hollsand |
Am Hollsand, Hasenmeerweg, Hollsandsiedlung, Hollsandweg, Lärchenweg, Parkweg |
UPL15 |
Kleinoldendorf |
Firreler Weg, Kleinoldendorfer Straße |
UPL16 |
Selverde |
Nordermoorweg, Schwerinsdorfer Straße, Selverder Straße |
UPL17 |
Selverde |
Lammersfehner Grenzstraße, Lammertsfehner Straße |
UPL18 |
Nordgeorgsfehn / Klein Remels |
Albartusstraße, Am Fehn, Börgmannsweg, Betonstraße, Fehnweg, Friesenstraße, Klein Hollener Straße, Klein-Remelser Straße, Mittelende Nord, Mittelende Süd, Obenende Nord, Obenende Süd, Siedlungsstraße, Untenende Ost, Untenende West, Wieke Nord, Zichterstraße |
UPL19 |
Jübberde |
Alter Heideweg, Am Nedkamp, Am Weideweg, An der Leegde, Burgenweg, Hausstellenweg, Hinterneufeldweg, Hirtenholzweg, Hollener Straße, Klein-Remelser Weg, Leegdeweg, Lüttje Weideweg, Zichterstraße, Zinskenfehner Straße, Zum Busch |
UPL20 |
Südgeorgsfehn / Hollen |
Achter-Gasten-Weg, Deterner Straße, Fehnstellenweg, Meerenweg, Klingenweg |
UPL21 |
Südgeorgsfehn |
Moorvogtstraße, Nordobenende, Südobenende, Vorfluter Seitenweg Süd |
UPL22 |
Jübberde / Gewerbegebiet |
Robert-Bosch-Straße |
UPL23 |
Jübberde / Gewerbegebiet |
Rudolf-Diesel-Straße |
UPL24 |
Remels (wird nicht umgesetzt) |
Flachsmoor / Schleusenstraße |
UPL25 |
Südgeorgsfehn / Gewerbegebiet |
Kreismoorstraße, Am Kreismoor |
Die vorstehende Tabelle wurde auf der Grundlage der durch den LK-Leer mit den Ausschreibungsunterlagen veröffentlichten Karte von Herrn Thomas Otto zur besseren Übersicht angefertigt. Die Tabelle stellt also keinesfalls eine offizielle Übersicht dar und erhebt auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Alle obenstehenden Angaben wurden von Herrn Thomas Otto zusammengestellt und mir freundlicherweise für diese Seite zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
Technik darüber hinaus
In unserer immer schneller werdenden Welt ist die schnelle Datenübertragung durch eine hohe Übertragungsrate für alle Anschlüsse erforderlich. Für viele Firmen sind ein schneller Datenzugang und eine schnelle Internetverbindung ein entscheidender Wettbewerbs- und Standortfaktor und somit bei der Ansiedlung neuer Unternehmen entscheidend.
Darüber hinaus spielt der Datenaustausch auch für die Jugend und im Freizeitbereich eine immer größere Rolle.
Um diesem Bedürfnissen gerecht zu werden, müssen wir uns neuen Wegen gegenüber aufgeschlossen zeigen und diese proaktiv zur Umsetzung begleiten.
Warum sollten wir hier in Uplengen nicht auch über andere, moderne und freie Kommunikationswege nachdenken? Nur weil wir hier auf dem schönen „Land leben“ brauchen wir ja nicht auf gute Vernetzung zu verzichten.
Freifunk
Die Stadt Leer bietet schon seit einigen Wochen allen Bürger und Besuchern den freien und kostenlosen Zugang zum Internet über WLAN. Bürger, Einzelhändler und Gastronomen können so ihren Freunden, Kunden und Gästen ohne großen finanziellen Aufwand einen echten Mehrwert und Komfort bieten. Über eine Freifunk-Initiative stellt jeder Nutzer im Freifunk-Netz seinen WLAN-Router für den Datentransfer der anderen Teilnehmer zur Verfügung. Im Gegenzug können Teilnehmer dann ebenfalls Daten (z. B. Text, Musik , Filme, …) über das interne Freifunk-Netz übertragen oder über eingerichtete Dienste im Netz chatten, telefonieren uvm.. Freifunk ist eine nicht-kommerzielle Initiative für freie Funknetzwerke. Freifunk-Netze sind Selbstmach-Netze.
Mehr dazu unter folgenden Links:
http://www.leeraner-freifunk.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/Freifunk
HotSpots / W-Lan
Wer kennt sie nicht, die HotSpots in den großen Städten und Urlaubsorten. Wenn man einen HotSpot sucht, muß man nur nach Ansammlungen von jungen Leuten suchen, die alle vertieft ins Mobiltelefon schauen. Dort findet sich dann stets ein Free-W-Lan-Anschluß mit bester Internetqualität.
Dazu fordere ich schon seit Monaten an Jugend-Schwerpunkten in Uplengen kostenlose HotSpots (Punkte mit drahtloser TOP-Verbindung ins Internet) einzurichten (z. B. an Schulen, Sportstätten, Jugenzentrum, gemeindlichen und kirchlichen Gemeinschaftsräumen, anderen Jugendtreffs).
Mehr dazu und zum Projekt "JuHo" (Jugendschwerpunkte mit HotSpots) sind unter dem Themenfeld "Jugend" zu finden.
Mehr zu WLAN unter folgenden Links:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hot_Spot_(WLAN)
Mobilfunk
Das Mobilfunknetz (also der „Handyempfang“) ist bei einigen Providern in einigen Gebieten unzureichend bzw. lückenhaft. Hier gilt es Gespräche zu führen und Lösungen zu finden. Aus den vorgenannten Gründen muss versucht werden, dieses abzustellen.