Stromtrassen

Eine Folgeproblematik durch den weiteren zentralisierten Ausbau der Windenergie im Norden stellt die erforderliche Infrastruktur dar.

 

Wo viel Strom erzeugt wird, muss dieser über Leitungen zum Abnehmer geführt werden. Die vielen großen Windparks an der Küste und auf See produzieren mittlerweile mehr Strom, als in der Region Weser-Ems benötigt wird. Es geht jetzt darum, die Elektrizität vom Norden des Landes in die Ballungszentren und Industrieregionen im Süden zu transportieren, wo sie benötigt wird.

 

Dafür werden aktuell Hauptstromtrassen quer durch ganz Deutschland geplant.

 

Breite Trassenkorridore sollen dazu dienen, diese „Stromautobahnen“ durch unseren ohnehin schon gebeutelten Lebensraum führen. Geht es nach den Betreibern und Planern, sollen dafür hohe Überlandleitungen geschaffen werden.

 

Auch unsere Gemeinde Uplengen ist davon betroffen. Für die 380-kV-Drehstromleitung von Conneforde nach Cloppenburg gibt es Trassenplanungen des Unternehmens Tennet TSO GmbH, die mit hohen Überlandleitungen durch unsere Gemeinde führen soll. Dabei steht eine mögliche Erdverkabelung erst am Anfang der Diskussion, denn ausgerechnet die Regelungen zum Bau von Erdleitungen haben zur Verwirrung geführt. Hier hat sich die Aussage des Gesetzgebers, dass grundsätzlich unterirdisch gebaut werden soll, allein auf Gleichstromleitungen bezogen.

 

Doch niemand möchte in der Nähe solcher überdimensionalen Stromautobahnen wohnen. Wenn überhaupt, kommt nur eine durchgehende Erdverkabelung als Lösung dafür in Frage.

 

Eine Durchführung als Freilandleitung durch unser Gemeindegebiet lehne ich jedenfalls kategorisch ab!